Vor drei Jahren ist mendi.net gestartet. Es galt, den Begriff „Weiterbildungsmentor*in“ mit Leben zu füllen. Auf der mendi.net Transfertagung konnte jede*r spüren, dass dies gelungen ist. Am Anfang der Tagung standen die Wortbeiträge der Weiterbildungsmentor*innen. Sie waren geprägt von Stolz auf das Erreichte, von Hoffnung auf das, was noch zu erreichen ist und von Sentimentalität, dass mendi.net erst mal endet. Allerdings waren sich alle Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Gewerkschaften einig, dass das Ende von mendi.net nicht das Ende von Weiterbildungsmentoring bedeuten darf. In Grußwörtern, Wortbeiträgen und der Podiumsdiskussion wurde deutlich, welche Potenziale Weiterbildungsmentoring hat, welche unterschiedliche Ausprägungen existieren und welche große Chance es für die Belebung der Weiterbildungskultur darstellt.
Überblick
Dass der Weg des Projektes bis zur Transfertagung nicht immer einfach war, darauf ging Sabrina Klaus-Schelletter ein. Als Mitglied des mendi.net-Beirats schilderte sie, wie der Beirat das Projekt unterstützt hat und welche Tiefen und Höhen es gab. Sie betonte, dass der Beirat die Arbeit der Weiterbildungsmentor*in als sehr positiv wahrgenommen hat. Insbesondere dass Weiterbildungsmentor*innen Kolleg*innen auf Augenhöhe sind, hat den Projekterfolg ausgemacht. Eine Erkenntnis, die sich neben vielen anderen Erkenntnissen, auch in einer neuen Broschüre von IG Metall, NGG und ver.di findet. Die Broschüre wurde von Celine Sen (Gewerkschaftssekretärin, IG Metall) vorgestellt, die zudem auch auf die Erfolge des Weiterbildungsmentor*innenprojekt der IG Metall einging.
Über die weitere Ausgestaltung von Weiterbildungsmentor*innen diskutierten Sylvia Bühler (Mitglied des ver.di-Bundesvorstand), Dr. Catrin Hannken (Unterabteilungsleiterin im BMBF), Carmen Kalkofen (Betriebsratsvorsitzende Dortmunder Energie- und Wasserversorgung DEW21), Vinzenz Schwarz (Alleinvorstand der HAVAG – Hallesche Verkehrs-AG) und Prof. Dr. Uwe Elsholz (Lehrstuhl Lebenslanges Lernen, FU Hagen). Die Diskutant*innen unterstrichen die großen Hoffnungen an die neue Rolle im Betrieb und zeigten sich sehr zufrieden mit den bisherigen Erfahrungen. Dass sich der Wirkungsradius von Weiterbildungsmentor*innen nicht nur auf den eigenen Betrieb beschränken muss, das zeigte der Vortrag von Carina Knie-Nürnberg (operative Geschäftsführung, Regionaldirektion Berlin-Brandenburg (BA)). Sie gab einen Überblick über die möglichen Schnittpunkte und sprach eine herzliche Einladung für die Weiterbildungsmentor*innen aus, auf die Agenturen zuzugehen. Ein Produkt, welches dabei unterstützen kann, stellten die Projektberaterinnen Susanne Mißfeldt und Doreen Remer vor. Die im Projekt entwickelte Toolbox ist eine Zusammenfassung der wichtigsten Handwerkszeuge und Qualifizierungsinhalte für die Weiterbildungsmentor*innen. Dr. Monika Stricker (Institutsleitung) vom Projektpartner iftp im bfw beschloss die Vorträge mit den learning lessons des Bildungsträgers. Am Ende gab der Projektleiter Dr. Roman Jaich noch einen Ausblick auf die Zeit nach mendi.net und versprach weitere Vernetzungstreffen und Qualifizierungsmöglichkeiten.
Danke!
Wir bedanken uns bei allen, die Teil der Transfertagung waren. Bei der Moderatorin Tina Groll, bei den Referent*innen, bei den Podiumsteilnehmer*innen, beim Fördermittelgeber, bei allen Gästen und ganz besonders bei den Weiterbildungsmentor*innen. Ihr Engagement war die Grundlage für den sehr positiven Grundtenor der Veranstaltung. Danke!
Auf unserer Seite zur Transfertagung findet ihr weitere Informationen und Dateien zur Transfertagung.
Impressionen von der Tagung:
Fotografin: Simone M. Neumann